Ich habe zwar bereits in der Pubertät meine Neigung bemerkt, habe sie aber erst mit Anfang 20 benennen können und begonnen, sie zu verstehen. Das war der blanke Horror für mich, da ich die größten Vorurteile über Pädophilie und Menschen mit dieser Neigung selbst verinnerlicht hatte. Eine Identitätskrise folgte und eine Therapie, die mir zu Akzeptanz und einem gesünderen Umgang mit mir selbst verhalf. Danach habe ich noch vieles selbst dazugelernt und heute ist die Pädophilie kein Problem mehr für mich. Heute machen mir andere Dinge Sorgen, alltägliche Dinge: der Lebensunterhalt, Einsamkeit, meine Gesundheit und die Stigmatisierung von Menschen, die nicht in die üblichen Raster passen. Mehr dazu schreibe ich unter Über mich und in meinem Buch „Für ein Kinderlachen“.
Was die Pädophilie angeht: eindeutig nein.
Körperlich kann ich noch ein-zwei chronische Krankheiten anführen und meine Depressionen dazuzählen, aber das ist hier wohl nicht gemeint. ;)
Nein. Und nein.
Erstes Nein: nein, ich wünsche mir auf keiner Ebene irgendwie ein Kind zu vergewaltigen.
Zweites Nein: meine sexuellen Wünsche beziehen sich auf etwas, was es nur in der Fantasie gibt: auf einvernehmlichen sexuellen Kontakt mit Kindern. Den würde(!) ich mir wünschen, wenn es ihn denn gäbe. Da es ihn nicht gibt: siehe das erste „Nein“.
Dasselbe wie jeder halbwegs gesunde Mensch: sie schützen und innerhalb meiner Möglichkeiten den bestmöglichen Start ins Leben unterstützen. Ich blühe aber auch auf im Spiel mit Kindern, es befreit mich sehr von Alltagslasten und tut einfach gut, ihre besondere Akzeptanz, Freude und Begeisterungsfähigkeit zu erleben. Solche wertvollen Momente, Dinge über die wohl jedes Elternpaar und jede Tante, jeder Onkel in einem sentimentalen Moment eine Träne wegdrückt, wenn die Kinder längst groß sind und keine Gutenachgeschichte mehr brauchen, davon wünsche ich mir einige zu erleben. Und meine persönliche Mission ist es, Akzeptanz und Selbstwert zu vermitteln: das Gefühl „Ich repektier dich und nehm dich so an, wie du bist.“ Wenn ich nur dieses Gefühl zurücklassen kann bin ich schon sehr glücklich.
Manchmal (sehr selten, wie ich beobachtet habe) verliebe ich mich auch in ein Kind. Dann sehne ich mich zeitweise auch direkt nach unangebrachtem Körperkontakt. Es zu streicheln oder nach Zweisamkeit im romantischen Sinne. Was mir dann hilft ist mein Gespür dafür, dass da etwas nicht zusammenpasst: Ich merke, dass unpassend wäre, was meine Verliebtheit gerade möchte, oder dass das Kind etwas ganz anderes will. Und auch abseits von Verliebtheit können einzelne Kinder sehr sehr wichtig für mich werden. Das balanciere ich aus, indem ich auch Freundschaften und soziale Kontakte mit Erwachsenen pflege. Grundlegend falsch finde ich es nicht, wenn man eine besondere Verbindung zu einem bestimmten Kind spürt. Wichtig finde ich dabei nur, sehr darauf zu achten, ob sexuelle Motive entstehen oder es DIE allerwichtigste soziale Verbindung wird und gezielt dagegen zu arbeiten. Und ehrlich zu reflektieren, was an Bedürfnissen wirklich beidseitig ist: jeder hat Bedürfnisse und viele davon darf man auch äußern, aber als Erwachsener muss man besonders aufpassen, da man sogar unbewusst leicht die Verhältnismäßigkeit aus dem Blick verlieren oder Bedürfnisse von Kindern „überfahren“ kann. Das gilt nicht nur für Pädos sondern für alle Erwachsenen! Ich denke da zB an Eltern oder noch besser an Pädagogen: zielt deren Erziehung oder Arbeitsweise darauf ab, selbst einen möglichst stressfreien Tag zu erleben, oder darauf, den Kindern einen möglichst guten Tag bzw Start ins Leben zu bescheren? Wenn man fühlt, dass gerade ein eigenes Bedürfnis voll untergeht, finde ich als Daumenregel gut zu überlegen: Ist das eine Sache, wo das Kind sich unpassend verhält (zB unsozial) und man ihm etwa beibringen könnte, wie in der Situation deine und seine Anforderungen besser zu managen gewesen wären? Oder ist es eine Sache, wo einfach nur ich was wollte und nicht meinen Willen gekriegt habe?
Wie jeder Mensch habe ich natürlich nicht zu jedem Thema eine ausgeprägte Meinung oder fundierte Ansichten. Geschweige denn, dass ich alle meine persönlichen Ansichten öffentlich diskutieren möchte. Viele Dinge übersteigen einfach meine Kompetenz oder gehen über den Bereich hinaus, mit dem ich mich zum Thema der Pädophilie oder Sexualität bisher ausführlich befasst habe. Oder womit ich mich eingehend befassen möchte. Daher äußere ich mich dazu dann gewöhnlich auch nicht.
Nur dass ich diese Farben mag. Die asexuelle Prideflagge präsentiert sich tatsächlich in ganz ähnlichen Farben: Violett, Magenta, Schwarz, Weiß und Grau. Das war mir zum Zeitpunkt der Gestaltung meines Blogs aber gar nicht bewusst. Die Ähnlichkeit ist reiner Zufall. Die einzige Geschichte dahinter: als Anne, NewMan und ich SuH übernahmen hat jeder von uns sich eine persönliche Farbe ausgesucht um unsere Antworten auf Gästebuchbeiträge zu kennzeichnen. Ich wählte damals dieses Violett für mich aus und deshalb gehört es einfach zu Max dazu.