Verständigungsversuch III

Gestern haben Leon und ich den ersten Blogbeitrag fertig durchgearbeitet und ihn wieder eingestellt. Wir waren zufrieden mit dem Ergebnis. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis des Blogbeitrags. Unsere 2 Gesprächspartner Caspar und NewMan allerdings … Was ihr nicht wisst ist, wie oft sie während dieser Verständigungsphase – meiner Meinung nach, muss ich ja dazusagen – die Situation schon absolut unnötig eskaliert haben. So extrem, dass sich Leon schon beim letzten Zusatzkonflikt vor 1-2 Wochen aus der schriftlichen Kommunikation zum Thema zurückgezogen hat. Nun heute Abend wieder. Wieder belegte man uns mit zahlreichen Fragen und Vorwürfen dass es wirkte, als stünde Richter, Gesetzgeber und Henker in einer Person vor uns. Es gab auch Widersprüche zu vorherigen Gesprächsrunden. Eine Beschwerde war etwa, das Bild das sich ergäbe, sei gar nicht so ausgeglichen bzw. rund wie ich versprochen hätte – natürlich, es sind ja auch noch gar nicht alle Texte draußen. Erst dann kann das erbetene runde Bild entstehen.

Ich komme mir also (erneut) vor, als redete ich mit einer Wand. Also bin ich heute Leon gefolgt und steige aus der schriftlichen und fernmündlichen Verständigung mit SuH über mein Blog komplett aus. Der Verständigungsversuch ist somit gescheitert.

Was bedeutet das für mein Blog?

Caspar und NewMan habe ich mitgeteilt, dass „ich ab jetzt mein Blog so führen [werde], wie ich das für richtig halte ohne Rücksicht auf euch“. Ich werde die übrigen Texte wie von mir angekündigt mit Leon zusammen fertig überarbeiten und dann nach und nach online korrigiert einstellen. Denn SuH hatte ja valide Kritik an einigen Punkten geübt. Auf solche realistische Kritik höre ich gern und dafür bin ich dankbar. Doch in den Gesprächen und Eskalationen entstand mir zunehmend der Eindruck, man wolle nicht Fehler korrigiert sehen, sondern Texte sehen, mit denen SuH sich wohlfühlt und dass ich die Probleme aus der Vergangenheit zudecke und verschweige. Meine Aufarbeitung wird klar darlegen, warum das keine Option ist. Hier ein kleiner gekürzter Ausschnitt dazu aus einem der noch kommenden Texte:

Wo zieht man die Grenze zwischen „nicht in die Pfanne hauen“ und „gute Miene zum bösen Spiel machen“?

Die Zauberworte sind hier die Größenordnung und ob denn bisher auf interne Kritik gehört wurde.

  • Die Größenordnung: das Projekt hat bereits massiven Schaden genommen (Streit im Team, die Arbeit war beeinträchtigt und zwei der dienstältesten und zentralen Teammitglieder haben aufgegeben) und die Problematik besteht jahrelang fort.
  • interne Maßnahmen: es wurde die gesamte Zeit über jede normale, legale, vorgesehene Art zivilisiert Kritik zu üben ausgeschöpft doch die Besserung blieb aus. Teils wurde es eher noch schlimmer und persönlich.

Dann ist es nicht mehr Zeit für die „gute Miene“ und die Rücksicht auf die Sache, die kaputtgehen könnte. Denn das Wesentliche ist dann bereits kaputt. Dann gehören solche Dinge an die Öffentlichkeit. Dabei geht es nicht um Rachegefühle. Ginge es mir um Rache wär die Überarbeitung viele einfacher gewesen. Worum dann? Um Hoffnung: Ich wünschte, dass SuH noch die Kurve kriegt diese Dinge zu korrigieren, bevor noch viel mehr kaputtgeht als „nur“ Leon und ich und der Graben, der ohnehin schon quer durch die deutsche anti-contact Selbsthilfecommunity verläuft.

Ich bin traurig. Einfach traurig über so viel … ja was eigentlich? Die Eskalation heute. Hätte einfach nicht sein müssen. Man kann auch einfach mal anerkennen, dass ich genau das gemacht habe, was gefordert und besprochen wurde: mich an Tatsachen zu halten, Unnötiges wegzulassen und Meinungen/Sichtweise eindeutig als solche zu kennzeichnen.
Und ich habe Angst vor weiterer Wut und Eskalation seitens SuH-Mitgliedern.

https://youtu.be/7CGYDRd4sUg

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Kommentare

Max Weber 20.11.2025
Ich denke, da bist du etwas zu hart UwU. Zum einen ist SuH meines Wissens FÜR die Legalisierung von allem, was niemand schadet in der Herstellung, zum anderen ist eine alles-oder-nichts-Haltung das, was in der Politik für viel unproduktiven Streit sorgt. Ich finde zB, dass Selbsthilfe in gewissem Maße unpolitisch bleiben muss um maximal zugänglich für Hilfesuchende zu bleiben. Einige Grundhaltungen, klar, aber je konkreter die Forderungen, desto mehr Leute werden eher darüber streiten und desto mehr Möglichkeiten, sich mit Forderung X doch zu weit aus dem Fenster gelehnt zu haben. -- Leute wie WSAM oder KiH können fordern. SuH sollte Selbsthilfe und Aufklärung machen so gut sie können und bei diesen Kernkompetenzen bleiben. Mitmachen, wie bei der Verfassungsklage, das ist ja wieder was ganz anderes. Schau dir gern mal meinen dritten Blogbeitrag dazu an und die Geschichte "Blumen am Weg".
UwU 20.11.2025
SuH ist für mich schon seit geraumer Zeit "tod". Finde das zwar Schade - einziger offizieller Verein - aber mir ist aus der Vergangenheit klar geworden das SuH versucht sich der Gesellschaft anzupassen und ist daher "offiziell" gegen die Legalisierung von Fiktion und auch den Puppen (obwohl sie die Beschwerden unterstützen) bzw. sie möchten das als Verein nicht "fordern". Das ist für mich einfach feige, denn entweder unterstützt man etwas, oder man lässt es sein. Was bringt mir ein Verein der meine Fantasien, die sie selber zum Teil haben, indirekt verurteilen. Wie soll Fortschritt entstehen, wenn man Angst vor Forderungen / Positionen hat die ein "schlechtes Licht" werfen können. Umso schlimmer, wo die aktuelle Evidenz zeigt das insb. die Puppen eher präventiv wirken. Cooler Verein.