Ich habe angefangen die alten Texte aus meiner Anfangszeit bei Schicksal und Herausforderung neu zu kommentieren und hier einzustellen. Zu finden sind sie unter Texte in der neuen Unterkategorie Meine alten Texte, die dort im Menü und in der Auflistung erscheint. Nach und nach, wenn ich gerade nichts groß zutun habe, werde ich sie durchgehen und die Einleitungen/Kommentare überarbeiten, sodass sie diese Texte aus heutiger Sicht sinnvoll einordnen. Denn einige sind zugegeben echt nicht gut gealtert. Nicht, dass ich heute grundsätzlich anders denke, sondern mein Fokus und meine Ausdrucksweise haben sich drastisch verändert. 2010 herum etwa drehte sich mein Denken sehr darum, wie ich „Impulse kontrollieren“ konnte und es haute mich aus den Socken, dass mir ein normaler Umgang mit Kindern überhaupt gelang. Auch heute sieht man bei anderen Menschen mit Pädophilie teils denselben Zustand, deshalb sind sie sicher weiterhin wertvoll. Aber ich denke nicht mehr, dass von „Impulsen“ und „unterdrücken“ zu schreiben der sinnvollste Umgang ist. Was für ein Bild vermittelt das etwa der Gesellschaft, die ohnehin nach massiver „Kontrolle“ ruft?
Und ich denke auch nicht mehr, dass mein Empfinden damals ein erwartbarer Normalzustand war sondern eher ein Resultat der Stigmatisierung und einer Überfokussierung auf jede kleinste Gefühlsregung. Was das eigene Empfinden verzerren kann. Jemandem, der seine Sexualität als sehr dranghaft erlebt, möchte ich diese Wahrnehmung nicht absprechen, sondern nur dazu anregen zu schauen, ob sich diese Dranghaftigkeit nicht ändert, wnn man Ängste loslässt. Wenn sich dann nämlich auf wundersame Weise mit wachsender Akzeptanz die Dranghaftigkeit ändert, dann hat man vielleicht schon sehr viel gewonnen.
Gleichzeitig ist Selbstreflektion nötig, die ich dort ebenfalls thematisiere: Wer nicht weiß, was er fühlt und tut und warum, kann das Verhalten auch nicht zuverlässig steuern, geschweige denn verantwortungsbewusst.
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